ABS - der Kunststoff für Auto Tuning

ABS - der Kunststoff für Auto Tuning

Fahrzeug Tuning mit ABS Kunststoff. Erfahren Sie mehr über das Material und wie Sie ABS schleifen, kleben und formen können

Ein Kunststoff wie ABS wird, insbesondere wegen der vielen Möglichkeiten, selbst komplexe Konturen und Formen annehmen zu können, sehr gerne im Auto Tuning bzw. für die Herstellung individueller Karosserieteile verwendet. Durch die relativ einfache Bearbeitung oder Verformung, die von jedem halbwegs technisch begabten Menschen ausgeführt werden kann, sind die Kunststoffe die erste Wahl für Bodystyling Ihres Fahrzeugs.

Wir möchten Ihnen den Tuning-Kunststoff ABS etwas genauer erklären und Ihnen die Verarbeitungsmöglichkeiten von ABS aufzeigen, damit auch Sie demnächst Ihre ganz eigenen Seitenschweller, Stoßfänger, Heckdiffusor oder Spoiler für Ihr Fahrzeug herstellen können.

Anforderungen an den Kunststoff im Auto Tuning

Es gibt viele Befürworter, aber ebenso viele Gegner vom Kunststoff in der Tuningszene. Man hört immer wieder Plastik kommt bei mir nicht an den Wagen.

Letzteren sei gesagt, dass kaum eine Fahrzeugkarosserie ohne Kunststoff auskommt, denn schon seit Jahrzehnten, werden Stoßfänger von Serienfahrzeugen aus ABS gefertigt. Auch fertige Bodykits, Fronspoiler oder Heckspoiler, werden, sofern diese über eine Straßenzulassung verfügen sollen, in der Regel aus hochwertigem, schlagfesten ABS Kunststoff hergestellt. Es gibt zwar auch billige Versionen aus GFK (Glasfaser-Kunststoff-Verbund) aber diese verfügen in der Regel nicht über eine ABE (allgemeine Betriebserlaubnis) und sind zudem bei weitem nicht so robust, wie die hochwertigeren Karosserieteile aus ABS.

Kunststoffe im Fahrzeugtuning haben im Vergleich zu Karosserieteilen diverse Vorteile. Sie sind zum einen deutlich leichter als Metall, was insbesondere bei denen auf Interesse stoßen dürfte, die ein möglichst hohes Verhältnis von Leistung zu Gewicht erreichen wollen. ABS lässt sich auch deutlich einfacher in Form bringen und verarbeiten, als Metall, denn durch Thermoformung, also der Einwirkung durch Hitze, kann ABS in nahezu jede erdenkliche Form gebracht werden, ohne dass geschweißt oder gedengelt werden muss. Ein weitere entscheidender Faktor ist, dass Kunststoffe nicht rosten.

Zulassung im Straßenverkehr

Wenn ein Fahrzeug für den Straßenverkehr zugelassen sein soll und nicht nur auf der Nordschleife oder irgendeiner anderen Rennstrecke gefahren wird, sollten die eingesetzten Werkstoffe gemäß StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) zugelassen sein. Ist dies nicht der Fall, kann das schlimmstenfalls zur Folge haben, dass das liebevoll, mit viel Fleiß in Handarbeit getunte Fahrzeug nicht abgenommen wird und die Betriebserlaubnis entzogen wird.

Karosseriebauteile dürfen so zum Beispiel keine scharfen Kanten aufweisen, an denen sich Verkehrsteilnehmer verletzen könnten. Das gilt insbesondere auch für das Splitterverhalten von den verwendeten Werkstoffen. ABS Kunststoffe erfüllt die Anforderungen an das Splitterverhalten und sinbd somit für die Zulassung im Straßenverkehr geeignet.

Langlebigkeit des Kunststoffs

ABS ist ein äußerst robuster und schlagfester Kunststoff, so dass dieser nicht bei jedem kleinsten Schlag bricht. Sogenannte Parkrempler, die bei Karosserieteilen aus Metall meist eine unschöne Delle zur Folge haben, führen beim ABS, wenn überhaupt, in der Regel lediglich zu kleinen Lachschäden. Ein weiterer Vorteil von Kunststoffen im Fahrzeugtuning.

Verarbeitbarkeit des Kunststoffs

Die wenigsten werden wohl ganze Kunststoffplatten an das Fahrzeug kleben, daher ist auch die Verarbeitbarkeit von Kunststoffteilen in der Tuningszene in ganz wichtiges Kriterium. ABS kann mit ganz einfachen Werkzeugen, wie einer Handsäge, einer Stichsäge, einer Fräse, einem Dremel©, oder allen anderen Werkzeugen für die Holzbearbeitung verarbeitet werden und das ohne Schweißkenntnisse, oder Erfahrungen im Metallbau. ABS kann zudem ausgezeichnet verklebt oder lackiert werden (dazu später mehr) und bei Temperaturen zwischen XX°C und XX°C warm verformt werden.

ABS Kunststoff bearbeiten

Wie bereits erwähnt, lässt sich ABS sehr leicht verarbeiten. So genügen einfache Werkzeuge für die Holzverarbeitung, wie herkömmliche Sägen, oder Fräsen um den Kunststoff zuzuschneiden. ABS kann auch mit einem CO2-laser zugeschnitten werden, oder aber gedreht werden. Auch Lochbohrungen mit einem einfachen Akkuschrauber und einem Bohrer für Metall, sind kein Problem.

Feinere Bearbeitungschritte können mit Metallpfeilen oder Schleifpapier durchgeführt werden, so dass sie auf den zehntel Millimeter genaue Karosserieteile für Ihr Fahrzeug herstellen können, ohne dass Sie große Kenntnisse benötigen.

Ach das Verkleben von ABS ist mit geeigneten Kunststoffklebern wie unserem Ruderer L530 möglich.

Das warm Verformen von ABS, beispielsweise das Abkanten oder biegen von Radien, ist unter Einwirkung von Hitze ebenso gut durchführbar, wie das tiefziehen von Kunststofffertigteilen aus ABS durch Hitze und Vakuum.

ABS lackieren

Wer sich die Mühe macht, sein Fahrzeug zu tunen und individuelle Karosserieteile aus ABS Kunststoff erstellt, der wird sich sicherlich nicht damit zufrieden geben, diese Teile in der entsprechenden Kunststofffarbe zu belassen. In 99,9% der Fälle ist es gewünscht, dass auch die selbst hergestellten Tuningteile des Bodykits in Wagenfarbe lackiert werden. Das stellt bei ABS aber kein Problem dar, denn dieser Kunststoff lässt sich sehr gut lackieren.

Um eine richtig strapazierfähige Lackierung zur erzielen, die dem kratzunempfindlichen Lack eines Neuwagens gleicht, empfehlen wir, vor der Lackierung zum einen eine gründliche Reinigung der Kunststoffoberflächen und zum anderen raten wir vorab einen Kunststoff-Haftvermittler einzusetzen.

Unsere Kunststoffplatten aus ABS für Ihr Fahrzeugtuning können Sie hier kaufen.

Bitte beachten Sie, dass wir auch Teile aus ABS exakt nach Ihren Vorgaben fräsen können. Alle Informationen zu unserem Frässervice finden Sie auf der Infoseite unseres Shops.

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Kategorie Kunststoffplatten